Für Hartwig Hansen ist die Kernaufgabe des Supervisors, in der Arbeit mit Flipchart, mit Fragestellungen und Modellen die KlientInnen; anzustossen, ihre Gedanken und Gefühle zu sammeln und zu ordnen. Der Supervisor bietet durch geschicktes Festhalten der Inhalte dem Klienten einen Mehrwert.
Der Autor führt die Lesenden durch verschiedene Fragetechniken zu Beginn des Prozesses, über Hilfestellungen für die Auftragsklärung hin zu verschiedenen visuellen Interventionsmodellen. Dabei beschreibt er in kompakter Form gewisse Standardmodelle wie Inneres Team, Johari-Fenster, Teamphasen usw., welche sicher viele Coaches bereits einsetzen, aber auch viele andere Modelle. Speziell angetan haben es mir die Anwendung von «bewahren oder verändern», das Komfortzonenmodell oder die Einflusszielscheibe. Er nutzt auch Balkenvisualisierungen für sein Manhattan-Modell, welches Stress in Teams in einfacher Form visualisierbar und bearbeitbar macht. Hansen bietet zudem Hilfestellungen zu Material und Visualisierungstechniken sowie Hinweise, wie Genogramme oder Systeme einheitlich gezeichnet werden können. Einen Mehrwert bietet das Buch auch mit «Weisheiten» für den Beratungsalltag. Hansen lässt in sein Praxishandwerk blicken und nennt Sätze, welche er als «Grundfolie» in Supervisionen einsetzt. Diese Sammlung kann man gut aufbereiten und bei nächster Gelegenheit selber einsetzen. Hartwig Hansen ist eine kompakte Sammlung gelungen, welche 1:1 anwendbar ist und dennoch die nötigen Querverweise bietet, wo noch mehr über die Ansätze gelesen werden kann.
Hartwig Hansen
A bis Z der Interventionen in Gruppen
Flipchart-Tools für Beratung, Supervision und Teamentwicklung
Klett-Cotta Verlag
1. Auflage 2017
240 Seiten
ISBN 978-3-608-89 186-7
